Ursprung: Grossbritannien.

   Klassifikation: Gesellschaftshund.

FCI-Gruppe 3/Terrier,
Sektion 4/Zwerg-Terrier (ohne Arbeitsprüfung) .

Langhaarig, das Haar hängt glatt und gleichmäßig beiderseits herab, ein Scheitel reicht von der Nase
bis zur Rutenspitze. Sehr kompakt und adrett, aufrecht in der Haltung und ein Fluidum von »Wichtigkeit« ausstrahlend. Die Konturen sollten einen kernigen und gut proportionierten Körper erkennen lassen.

Reger und intelligenter Zwerg-Terrier. Lebhaft bei ausgeglichenen Wesensanlagen.

Ziemlich klein und flach, Schädel nicht auffallend oder zu gerundet.

Schwarz.

Nicht zu lang.

Perfektes, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

Mittelgroß, dunkel, glänzend, mit wachsamem, intelligentem Ausdruck und so plaziert, dass sie geradeaus blicken und nicht hervorstehen, Augenlider dunkel.

Klein, V-förmig, aufrecht getragen, nicht zu weit auseinanderstehend, mit kurzem Haar von satter, kräftiger Tan-Farbe bedeckt.

Von guter Länge.

Kompakt, ebener Rücken, Lenden gut durch Muskeln gestützt, Rippen mäßig gewölbt.

Üblicherweise kupiert.
Kupiert: Von mittlerer Länge, reich mit Haar bewachsen, das dunkler blau ist als das restliche Körperhaar, insbesondere am Rutenende. Etwas oberhalb der Rückenlinie getragen.
Unkupiert: Reich mit Haar bewachsen, das dunkler blau ist als das restliche Körperhaar, insbesondere am Rutenende. Etwas oberhalb der Rückenlinie getragen. So gerade wie möglich. In ihrer Länge zur Harmonie der Gesamterscheinung beitragend.

Seit 1. Juni 1998 ist das Kupieren der Ruten in Deutschland nicht mehr erlaubt.

Läufe gerade, gut mit Haar von sattem, goldenem Tan bedeckt, wobei die Haarspitzen etwas heller schattiert sind als die Haarwurzeln. An den Vorderläufen darf das Tan nicht höher als bis zu den Ellbogen reichen.

Gut gelagert.

Von hinten betrachtet sind die Läufe ganz gerade, gemäßigte Winkelung der Kniegelenke, gut mit Haar von sattem, goldenen Tan bedeckt, wobei die Haarspitzen etwas heller schattiert sind als an der Haarwurzel. Das Tan darf nicht höher als bis zu den Kniegelenken reichen.

Rund, schwarze Krallen.

Frei und mit viel Schub, geradeaus gerichtete Bewegung in Vorder- und Hinterhand, bei ebener Rückenlinie.

Körperhaar von mittlerer Länge, völlig gerade (nicht wellig), glänzend, von feiner, seidiger Textur, nicht wollig. Das herabhängende Haar am Kopf und Fang ("fall") ist lang, hat eine satte, goldene Tan-Farbe, dabei in der Farbe intensiver seitlich am Kopf, am Ohrenansatz und am Fang, wo es besonders lang sein sollte. Die Tan-Farbe am Kopf darf sich nicht in den Nacken ausbreiten, sie darf nicht rußig oder mit dunklem Haar vermischt sein.

Dunkles Stahlblau (nicht silberblau) erstreckt sich vom Hinterhauptbein bis zum Rutenansatz, keinesfalls vermischt mit falbfarbenem, bronce-farbenem oder dunklem Haar. Das Haarkleid an der Brust hat ein volles, helles Tan. Alle tanfarbenen Haare sind an der Wurzel dunkler als in der Mitte und werden zur Spitze hin noch heller.

Gewicht bis 3,1 kg.

...sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

Dieser Anhang ist nicht offizieller Bestandteil des Standards. Jedoch erscheint es wichtig und sinnvoll, einige Bereiche zum allgemeinen Verständnis weitergehend zu erklären.
Die Farbbezeichnung »Tan« bedeutet beim Yorkshire-Terrier, dass das Haar golden-, nicht rotgold-schattiert wirken soll – keinesfalls einfarbig, braun oder rötlich-mahagoni (nur bei z.B. Jagdhunderassen steht der Begriff »Tan« für eine bräunlich-rötliche Haarfarbe). Ein schattiertes Tan ist mit dem Licht einer Kerze vergleichbar. Das Tan am Kopf (auch seitlich) und Bart, sollte ab dem "Erwachsenenalter" (24 bis 30 Monate) vollkommen frei von grauen Haaren sein.
Die Farbbezeichnung Stahlblau ist genau definiert: das seidige, glatte und glänzende Mantelhaar spiegelt im Sonnenlicht einen bläulichen Schimmer.
Erlaubt ist ein dunkleres bis helleres (nicht silbernes) Stahlblau. Nicht erlaubt ist wolliges, wattiges und welliges sowie ein mit sektfarbenen oder weißen Haaren durchsetztes Mantelhaar. Sehr oft wird auch ein Mittel- bis Dunkelanthrazit mit dem korrekten Stahlblau verwechselt (diese Yorkies haben aber auch kaum ein korrektes Tan). – Bei einem Yorkshire-Terrier, der im Alter von etwa 24 bis 30 Monaten im Tan bereits korrekt schattiert und ohne graue Haare ist, wird das Stahlblau des Mantelhaares meist etwas heller.
Der Fang (das Vorgesicht) sollte weder zu lang noch zu kurz sein. Das heißt auch, dass ein Yorkie kein püppchenhaftes Aussehen mit »Stupsnäschen« und großen, runden Augen haben sollte.

Diese kleine Kostbarkeit stammt eigentlich aus ärmlichen Verhältnissen.

Die Vorfahren der heutigen Yorkshire Terrier kamen im 18. und 19 Jahrhundert mit Bergleuten,

Fabrikarbeitern und Webern in die Industriegebiete von Yorkshire und Lancashire.

Ihre Herrchen und Frauchen hatten die schottische Heimat aus Not und Armut verlassen, um Arbeit zu suchen.

Gekreuzt wurden damals angeblich eine Variante des Skye Terriers

(nämlich der Paisley Terrier, mit deutlich seidigerem Fell als der Skye)

und der Waterside Terrier; in erster Linie, um einen kleinen "Rattenbeißer" zu züchten.

Es wird außerdem angenommen, dass der damalige Dandie Dinmont Terrier und der Scottish Terrier ebenfalls Einfluss hatten.

Einige Quellen behaupten, dass auch der Malteser eingekreuzt sei,

nachdem Seeleute ihn von Mittelmeerhäfen nach England gebracht hatten.

Im Jahre 1886 wurde die Rasse nach der Englischen Grafschaft, ihrer neuen Heimat, benannt.

Das Aussehen der Yorkies war damals noch uneinheitlich.

Viele waren größer und wesentlich kräftiger als heute.

Doch nach und nach wurden die Tiere kleiner gezüchtet.

Es dauerte nicht lange, bis sich der hübsche Yorkshire zum Statussymbol entwickelte.

Reiche Industrielle zahlten hohe Kaufsummen für die kleinen Yorkies

und ließen sie quasi als Dekoration auf ihren Seidenkissen ruhen. Ein Trend, der sich im 20. Jahrhundert fortsetzte.

Leider, möchte man sagen: Denn der Yorkshire wurde zum superpopulären Ausstellungs- und Modehund.

Während der vergangenen 25 Jahre wurde die Rasse von Geschäftemachern,

Hundehändlern und regelrechten Großimporteuren bedenkenlos ausgenutzt.

Sehr zum Schaden der Rassequalität.

Mini-Yorkshires waren glamourös und auf dem Arm vieler Promis zu sehen.

Ein Trend, der zum Glück wieder abgeflacht ist.

Sein Aussehen ist einfach bezaubernd: Das stahlblaue Haar vom Nacken bis zur Schwanzwurzel

steht in herrlichem Kontrast zum tief goldfarbenen Ton des Kopfes, der Brust und der Pfoten.

Es glänzt seidig, ist sehr weich und fällt schnurglatt.

Eine Schulterhöhe von bis zu 25 cm und ein Gewicht von 3,1kg sind zwar erlaubt,

doch die meisten Yorkshire sind heute kleiner und leichter.

Yorkies sind klein, stabil aber zierlich gebaut und harmonisch in der Körper- wie auch in der Kopfform.

Ihre Bewegungen sind flink und leichtfüßig.

Yorkshire Terrier sind keine Schoßhündchen oder Stubenhocker!

Es sei denn, ihre Besitzer degradieren sie zu solchen.

Ein Yorkie ist ein Vollbluthund, der es liebt, draußen herum zu toben.

Er ist munter und verspielt, zeigt aber auch Schneid und Selbstbewusstsein.

Seinem Herrchen oder Frauchen gegenüber ist er treu und anhänglich, aber auch nicht ohne Schalk.

Deswegen ist er ein unterhaltsamer und wegen seiner Wachsamkeit auch sehr nützlicher kleiner Begleiter.

Pflege ist bei Yorkshire Terriern durchaus zeitintensiv.

Die Haare von Ausstellungshunden, die bis auf den Boden reichen,

werden in Wickelpapier eingeschlagen damit sie nicht brechen, verschmutzen oder ausbleichen.

Das ist beim Haus- und Hof- Yorkie nicht unbedingt nötig.

Doch häufiges Kämmen und Bürsten sowie die Behandlung mit rückfettenden Shampoos gehören auf jeden Fall dazu.

Der Futterbedarf ist gering, ebenso wie der Platzbedarf.

Yorkies können leicht auf einer Etage gehalten werden, ohne sich eingeengt zu fühlen.

Sie werden ~wie viele kleine Hunde~ oft erstaunlich alt.

Züchter berichten von Hunden, die 21 Jahre alt wurden.

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